Ein Bewegungsmelder detektiert Bewegungen und löst ein elektrisches Signal aus. Meist wird der Bewegungsmelder zur Lichtsteuerung und in Alarmanlagen eingesetzt. Die Wahl des richtigen Bewegungssensors erfordert, dass du dich mit den verschiedenen Typen, Funktionen und Einsatzmöglichkeiten vertraut machst. Bewegungsmelder lassen sich zur Beleuchtungssteuerung und für Sicherheitsaufgaben einsetzen. Bisher wurden Bewegungsmelder hauptsächlich im Außenbereich eingesetzt, aber mittlerweile sind sie auch im Hausinneren häufig im Einsatz.
Hier findest du Mehrwert zu folgenden Themen:
- Einsatzbeispiele von Bewegungsmeldern
- Vorteile
- Einstellmöglichkeiten und Varianten von Bewegungsmeldern
- Passive und aktive Bewegungssensoren
- Infrarotsensor
- Ultraschallsensor
- Dualmelder
- Leuchtmittel
- Bewegungsmelder montieren
- Bewegungsmelder anschließen
- Schaltplan Bewegungsmelder
- Bewegungsmelder einstellen
- Markenanbieter von Bewegungsmeldern
- Fazit
Einsatzbeispiele von Bewegungsmeldern
Neben dem Haupteinsatzgebiet in der Lichtsteuerung und für Sicherheitsaufgaben, werden Bewegungsmelder für eine Vielzahl an weiteren Aufgaben eingesetzt. Sie detektieren Bewegungen in ihrem Erfassungsbereich und schalten eine angeschlossene Last oder übermitteln ein Schaltsignal.
- Sehr beliebt zum Energie sparen ist die Verwendung von Bewegungsmelder in kurz genutzten Bereichen wie z.B. Treppenhäusern, Eingangsbereichen, Außenbereichen, Gängen, Waschküchen oder Garagen.
- Zum komfortablen Ein- und Ausschalten von Beleuchtung ohne ein händisches Betätigen von Schaltern. Wenn z.B. beim Tragen von Getränkekisten keine Hand frei ist, schaltet ein Bewegungsmelder automatisch die Treppenbeleuchtung ein.
- Für das Detektieren von Haustiere oder Tiere in Haus und Hof
- Für das Auslösen der Türklingel, wenn sich jemand der Haustür nähert
- Klassisch für das Auslösen einer Alarmanlage
Vorteile
- Sparsames Einschalten der Beleuchtung nur bei Dunkelheit und wenn sich jemand im Erkennungsbereich aufhält.
- Automatisches Ausschalten der Beleuchtung nach einer definierten Zeitspanne.
- Schnelles Einschalten ohne Betätigung eines Schalters – praktisch bei vollen Händen
Einstellmöglichkeiten und Varianten von Bewegungsmeldern
Bewegungsmelder besitzen eine Reihe von Einstellmöglichkeiten und Funktionen. Je nach deinem vorgesehenen Einsatzbereich solltest du auf folgende Funktionen achten:
- Erfassungsbereich in Grad: Ein einfacher Melder hat oft einen Erfassungsbereich von 90° und eignet sich z.B. für eine Kellertür. Ein Deckenbewegungsmelder hat meist einen Erfassungsbereich von 360° und eignet sich zur kompletten Raumüberwachung. Wandbewegungsmelder besitzen oft einen Erfassungsbereich von 180°. Spezielle Wandmelder für Hausecken besitzen einen Erfassungsbereich von bis zu 270°. Mit mitgelieferten Blenden kann der Erfassungsbereich angepasst werden.
- Anschlusswert: Dieser wichtige Wert gibt Auskunft darüber, welcher maximale Strom über den Bewegungsmelder geschaltet werden kann. Einige Bewegungsmelder schalten mehrere Lampen gleichzeitig, während andere nur kleine Verbraucher schalten können.
- Integrierter Zeitschalter: Es wird eingestellt nach welcher Zeit das Licht wieder ausgeht.
- Dämmerungsschalter: Ein Bewegungssensor sollte eine Lampe nur in der Dunkelheit schalten. Daher kommen die meisten Bewegungssensoren für den Beleuchtungsbereich mit einem Dämmerungsschalter. Gute Modelle ermöglichen eine stufenlose Einstellung. Sobald ein bestimmter Grad an Dunkelheit erreicht ist, schaltet sich der Bewegungsmelder ein, wenn sich jemand in seinen Erfassungsbereich begibt.
- Erfassungsreichweite: Es kann die Sensorreichweite definiert werden. So kann die überwachte Zone eingegrenzt werden.
- Mechanische Beweglichkeit des Sensors: Viele Bewegungsmelder besitzen einen Sensor der durch Schwenken und Neigen räumlich genau auf den Erfassungsbereich ausgerichtet werden kann. Andere Bewegungsmelder besitzen Blenden, um den Erfassungsbereich zu begrenzen.
- Schnittstellen: Vernetzbare Bewegungsmelder können über Kabel oder Wlan mit einer Alarmanlage oder Haussteuerung verbunden werden.
- Aussenmontage: Bewegungsmelder im Außenbereich benötigen eine ausreichend hohe Schutzklasse gegen Feuchtigkeit. Weiterhin ist im Außenbereich meist ein großer Erfassungsbereich nützlich.
- Unterlaufschutz: Bei Bewegungsmeldern für die Alarmabsicherung ist ein Unterlaufschutz wichtig. Dieser verhindert, dass ein Bewegungsmelder im unteren Totwinkel unterlaufen werden kann.
- Kleintierunterdrückung: Eine Kleintierunterdrückung verhindert das Auslösen des Bewegungsmelders durch Katzen und andere kleinere Tiere. Der Bewegungsmelder reagiert nur auf größere Objekte. Gute Modelle können über einen Regler auf die Größe der Tiere eingestellt werden.
- Eigenverbrauch: ein Bewegungsmelder benötigt unter 1 W Leistung für den Betrieb. Im Jahr benötigt ein Bewegungsmelder damit unter 9 kWh Energie. Bei einem Preis von 25 Cent pro kWh ist also mit jährlichen Betriebskosten von ca. 2 Euro pro Bewegungsmelder zu rechnen. Die Hersteller geben den Eigenverbrauch meist nicht genau an. Daher sollten wir Verbraucher mehr Augenmerk auf die Energieeffizienz des Bewegungsmelders legen. Trotzdem spart der Einsatz eines Bewegungsmelders meist unterm Strich Energie, da die Lampen nur noch Brennen, wenn sie wirklich benötigt werden.
- Aufputz- und Unterputz Ausführung: Ein Unterputz Bewegungsmelder kann z.B. in eine Schalterdose eingesetzt werden
Passive und aktive Bewegungssensoren
Vor dem Bewegungssensor anschließen, solltest du wissen, dass es unterschiedliche Techniken für die Bewegungserkennung gibt. Zwei Arten von Bewegungssensoren dominieren den Markt:
Infrarotsensor*
Infrarot-Bewegungsmelder (PIR Sensor) sind passive Sensoren, die mit Wärmestrahlung arbeiten. Dieser Bewegungssensor reagiert auf schnelle Veränderungen der Temperatur im Erkennungsbereich. Er kann durch Menschen, Tier aber z.B. auch durch warme Motoren ausgelöst werden. Auf langsame Wärmeunterschiede im Tagesverlauf durch Sonnenbestrahlung reagiert er allerdings nicht.
Ein Infrarot-Bewegungssensor sollte aufgrund seiner Temperaturempfindlichkeit nicht direkt auf Heizkörper und Fenster ausgerichtet sein. Denn ein schnell aufheizender Heizkörper oder plötzlich stark einstrahlende Sonne kann einen empfindlichen Infrarotbewegungssensor auslösen. Weiterhin kann der Infrarot Sensor nicht durch Glas oder Wände Wärmestrahlung erfassen. Aufgrund seiner guten Funktion und des günstigen Preises ist diese Bauart weit verbreitet.
Ultraschallsensor
Ultraschall-Bewegungsmelder oder HF Melder sind aktive Sensoren, die mit nicht hörbaren Schallwellen arbeiten. Dieser Bewegungssensor reagiert auf ein verändertes Bild der reflektierten Schallwellen. Da sich die Schallwellen über die Luft übertragen, ist er etwas empfindlich gegenüber Lüftungsanlagen und aufsteigender Heizluft. Im Außenbereich würde er auf sich im Wind bewegende Äste und Blätter reagieren und ist daher nur im Innenbereich montiert.
Dieser Bewegungsmelder kann verdeckt oder unsichtbar hinter Glas oder Holz montiert werden. Da er temperaturunabhängig arbeitet, ist er in Bereichen mit starken Temperaturschwankungen einzusetzen.
Dualmelder
Ein Dualbewegungsmelder kombiniert einen Infrarot- und einen Ultraschallsensor in einem Gerät. Dualmelder werden vorrangig in der Sicherheitstechnik eingesetzt, wo Fehlalarme aufgrund von Fehldetektionen möglichst zu vermeiden. Für normale Hausinstallationen sind diese Bewegungsmelder meist zu kostspielig. Bewegungssensoren mit Kleintierunterdrückung sind oft als Dualmelder ausgeführt. Nur wenn beide Sensoren eine Bewegung registrieren, wird das Schaltsignal ausgelöst.
12V Bewegungsmelder
Auch in 12V Solaranlagen werden Bewegungsmelder eingesetzt. Z.B. eignen sich Bewegungsmelder im Schrebergarten sehr gut um die Zahl der Einbrüche zu reduzieren. Eine helle Lampe, die sich automatisch einschaltet, vertreib bereits potentielle Randalierer oder Einbrecher. Der Bewegungsmelder zieht hierbei seine Energie aus der Solarbatterie, die tagsüber mit einem Solarpanel geladen wird. Da der 12 Volt Bewegungsmelder einen ständigen Leistungsverbrauch von etwas unter einem Watt benötigt, sollte mindestens ein 20 Watt Solarpanel für eine einfache Lichtinstallation verwendet werden.
Leuchtmittel
Da Bewegungsmelder Lampen meinst nur für einige Minuten anschalten, sollten keine Energiesparlampen oder Leuchtstoffröhren eingesetzt werden. Diese benötigen einige Minuten um ihre volle Leuchtstärke zu erreichen und vertragen das Ein- und Ausschalten schlechter als bspw. LED Lampen. Diese eignen sich hervorragend für den Einsatz von Bewegungsmeldern.
Bewegungsmelder montieren
Du kannst einen Bewegungsmelder an der Decke oder Wand montieren. Eine hohe Montage beeinträchtigt die Erfassungsgenauigkeit auf dem Boden. Beachte bei der Planung, dass ein Melder beim seitlichen Durchqueren des Erfassungsbereiches eine bessere (frühere) Erkennungsrate hat, als beim frontalen Zulaufen auf den Melder.
Der Infrarot-Bewegungsmelder sollte im Erfassungsbereich keine Wärmequellen wie Heizkörper, sonnenstarke Fensterflächen oder heiß werdende Lampen stehen haben.
Bewegungsmelder anschließen
Je nach Bewegungsmelder musst du diesen anders anschließen. Es gibt 12 Volt Bewegungsmelder und 230 Volt Bewegungsmelder, die natürlich jeweils nur an der richtigen Betriebsspannung funktionieren. Beim Arbeiten an elektrischen Anlagen unbedingt die Sicherheitsregeln beachten und eine Elektrofachkraft zu Rate ziehen. Das stromführende Kabel wird über den Bewegungsmelder geschaltet.
Es gibt zwei Wege zum Bewegungsmelder anschließen:
- Zwei-Draht Anschluss mit zwei Anschlussklemmen (ohne Neutralleiter)
- Drei-Draht Technik mit drei Anschlussklemmen (mit Neutralleiter)
Schaltplan Bewegungsmelder
Dieser Schaltplan zeigt wie der Bewegungsmelder bei der Drei-Draht-Technik angeschlossen wird.
Bei der Zwei-Draht-Technik einfach den Nullleiter weglassen. Ein 12V Bewegungsmelder funktioniert vom Prinzip ähnlich der Zwei-Draht-Technik.
Bewegungsmelder einstellen
- Stelle die Reichweite des Bewegungsmelders durch das Neigen des Sensors ein. Einige Bewegungsmelder besitzen eine zusätzliche Stellschraube für die Empfindlichkeitseinstellung.
- Weiterhin kann beim Bewegungsmelder einstellen der Erfassungswinkel durch mitgelieferte Blenden verkleinert werden.
- Zum Bewegungsmelder einstellen gehört auch das Justieren der Zeitschaltuhr. Meist gibt es eine Stellschraube oder einen Jumper, um festzulegen wie lange die angeschlossene Lampe leuchten soll. Übliche Zeitwerte sind zwischen 5 Sekunden und 15 Minuten.
- Ein weiterer Schritt beim Bewegungsmelder einstellen ist die Festlegung des Dämmerungsschwellwertes. Da es tagsüber nicht gewünscht ist, dass der Bewegungsmelder eine Lampe anschaltet, stellt man einen Dämmerungswert ein, ab dem der Melder die Lampe anschaltet. Einige Regler besitzen eine einfache On/Off Funktion – andere eine präzise Einstellschraube.
Markenanbieter von Bewegungsmeldern
Es existiert eine Vielzahl von hochwertigen Anbietern auf dem Markt. Ein Ritter Bewegungsmelder* oder ein Steinel Bewegungsmelder* besitzen ein gutes Preis Leistungsverhältnis. Aber auch Brennenstuhl Bewegungsmelder* sind eine gute Wahl. Neben diesen drei genannten Firmen gibt es eine große Vielzahl weiterer Marken und No-Name Anbieter auf dem Markt.
Fazit
Ein Bewegungsmelder sorgt für Komfort und schaltet Lampen, nur wenn sie wirklich benötigt werden. Zusätzlich konnte schon der ein oder andere ungebetene Gast durch eine plötzlich einschaltende Lampe vertrieben werden. So bietet ein Bewegungsmelder zusätzlichen Komfort und Sicherheit. Weiterhin ist es einfach einen Bewegungsmelder anzuschliessen.
Als gute Alternative gibt es fertig aufgebaute LED Strahler mit integriertem Bewegungsmelder* für die Aussenmontage. Diese LED Strahler sind hervorragend für die Gartenbeleuchtung geeignet und sind schnell montiert.